Linde Schlepper verwandelt sich:
Ein Routenzug im Liebherr-DesignAuf dem Betriebsgelände möglichst effizient Material von A nach B bringen – und zwar ohne den Einsatz eines herkömmlichen Fahrzeugs: Mit dieser Aufgabenstellung ist die Liebherr-Components Deggendorf GmbH an das Beutlhauser-Team in Hagelstadt herangetreten. Das Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern ist auf die Entwicklung und Produktion von Einzelkomponenten und Systemlösungen für Common-Rail-Systeme spezialisiert. Die Technologie wird in einer Vielzahl von Motorvarianten genutzt, beispielsweise in Dieselmotoren der Firmengruppe Liebherr.
Für den Firmensitz in Deggendorf wurde eine optimale Lösung für den hallenübergreifenden Transport zwischen dem Produktionswerk und der angemieteten Halle auf der gegenüberliegenden Straßenseite gesucht. Liebherr-Components setzt hierbei auf die Kombination aus Flurförderzeug und Routenzug.
Sonderlackierung in Anthrazitgrau
Grundlage ist ein Linde Schlepper P60, der als kompaktes und wendiges Zugfahrzeug gilt und insbesondere für den Streckentransport prädestiniert ist. Der spezielle Aufbau
ermöglicht dem Fahrer gute Sicht auf die Anhänger und die Ladung. Die Schleppleistung liegt bei sechs Tonnen. Das Zwischenladen des Schleppers ist dank Lithium-Ionen-Technologie jederzeit möglich. Was den P60 zudem besonders macht: Er wurde durch die Sonderlackierung in Anthrazitgrau und die Anbringung des Liebherr-Logos vollständig an das Kundendesign angepasst.
Ergänzend entschied sich das Unternehmen für zwei Routenzuganhänger „U-Frame Double“ von der Firma Rollcart, die ebenfalls in Anthrazitgrau lackiert wurden und über vier Trolleys verfügen. Das U-Frame ist ein modulares, frei konfigurierbares Routenzugsystem. Es besteht aus einem autonom lenkenden Achssystem, einem optionalen Hubmodul und einem an die Bedürfnisse des Kunden angepassten Lastmodul. Damit der Routenzug bei Wind und Wetter zuverlässig eingesetzt werden kann, verfügt er über einen Wetterschutzaufbau inklusive Ablaufrinnen.
Vorteile des Routenzugs
Im Vergleich zu einem Sprinter oder ähnlichen Fahrzeugen punktet der Routenzug allen voran durch die beidseitige und ebenerdige Beladbarkeit der Trolleys, für die kein zusätzlicher Stapler benötigt wird. Die Anhänger lassen sich schnell und einfach an- und abkoppeln. Zudem arbeitet der Routenzug geräuscharm und effizient. Auch die vergleichsweise geringen Betriebskosten waren ein wichtiges Entscheidungskriterium für das Unternehmen, wie Michael Peerenboom von der Liebherr-Components Deggendorf GmbH betont.