E-Stapler mit Ex-Schutz im Einsatz bei NERU
Die NERU GmbH & Co.KG, ein Unternehmen der Nehlsen-Gruppe hat im August 2016 am Standort in Niederden OT Gröbern den Regelbetrieb im neu erbauten „Sonderabfall-Zwischenlager“ aufgenommen. Mit einer Investitionssumme von circa zwei Millionen Euro wurden fünf neue Arbeitsplätze und eine Anlage geschaffen, die die höchsten Umweltstandards erfüllt. Das Zwischenlager besteht aus sechs Betriebseinheiten, in denen sowohl feste wie auch flüssige Abfälle verwogen, gelagert, konditioniert und konfektioniert werden.
Mit den genehmigten Mengen (Durchsatzmenge 6.000 t/a, Gesamtlagerkapazität 640 t) unterliegt die Anlage den Bestimmungen der Störfallverordnung. Den größten Anteil an den eingelagerten und behandelten Abfällen bilden Alt-Farben/-Lacke, Spraydosen, Haushaltchemikalien, Lösungsmittel und diverse Schüttgüter wie zum Beispiel Asbest, teerhaltige Dachpappe und gefährliche Dämmmaterialien.
Die Beutlhauser Niederlassung Dresden beliefert Nehlsen nicht nur mit Dieselstaplern für die herkömmliche Aufbereitung der Haushalt- und Gewerbeabfälle, wie beispielsweise H25D mit Ballenklammer, sondern erstmalig auch mit einem explosionsgeschützten Elektrostapler E30ex (Zone 1) für das Sonderlager.
Der Stapler sieht äußerlich wie ein ganz normaler Serien-E-Stapler der neuen Baureihe 387 aus und ist trotzdem mit allen notwendigen gekapselten Komponenten für einen Einsatz in explosiver Umgebung ausgestattet. Bereits bei der Entwicklung der neuen Baureihe haben die Linde-Konstrukteure den Einbauraum für den gekapselten Hubmotor, Steuerungen sowie die Antriebsachse berücksichtigt.
Ex-Stapler mit ATEX-Zertifikat
Die Produktion des Ex-Staplers beginnt im Linde Werk II in Anschaffenburg wie bei einem normalen E-Stapler auf dem Montageband. Nur wird dieser ab einem bestimmten Fertigungsgrad im benachbarten Werksteil für Ex-Stapler fertiggebaut. Alle verbauten Ex-Komponenten tragen die ATEX-Teile-Prüfnummer, ebenso die ATEX-Traktionsbatterie und der Stapler selbst hat neben der EG-Konformitätserklärung ein ATEX-Zertifikat für die Gesamtabnahme.
Bereits bei der Angebotserstellung wird mit dem Kunden ein Fragebogen ausgefüllt und der gesamte Vorgang von der Festschreibung der Schutzmaßnahmen, über die Zoneneinstufung bis hin zur Servicebetreuung dokumentiert. Der Kunde erhält somit mit dem Angebot bereits ein ATEX-Zertifikat der angebotenen Baureihe und kann Einblick in die Betriebsanleitung und Servicedokumentation nehmen. Die Beutlhauser Niederlassung Dresden verfügt über speziell ausgebildete Ex-Schutz-Servicemonteure und ist an das zentrale ET-Lager in Kahl a. Main im Nachtsprung angeschlossen.