Gerüstet für die Katastrophe
11.02.2021
Neues Einsatzzentrum in Heining profitiert von Beutlhauser-Spende
Szenario: Massenkarambolage auf der Autobahn, 14 Verletzte sind gemeldet. Bei einem solchen Großunfall reichen ein paar Sankas nicht mehr aus, schnelle Hilfe kommt dann aus dem neuen Zentrum des Katastrophenschutzes. Das ist auf dem ehemaligen Siemens-Gelände in Heining entstanden.
"Wir sind auf eine Kapazität von 25 Verletzten pro Stunde ausgerichtet", sagt Jürgen Wöhnl, Kreis-Bereitschaftsleiter beim Roten Kreuz. Das BRK betreibt das Zentrum mit dem Malteser Hilfsdienst, die Hilfsorganisationen haben sich die Zuständigkeiten für Stadt und Landkreis aufgeteilt.
In Passau gibt es nun den vierten Stützpunkt des Katastrophenschutzes, zusätzlich zu den bestehenden in Hauzenberg-Jahrdorf, Ruhstorf und Tittling. Auf rund 250 Quadratmetern können sich die Mitarbeiter von BRK und MHD nun entfalten, können sich beheizt und gut beleuchtet um die Fahrzeuge und das andere Material kümmern, das sie für ihre Aufgabe brauchen, von der sie eigentlich hoffen, dass es nie zum Einsatz kommen muss.
Aber wohin mit all der Technik, mit aufblasbaren Zelten, mit Kompressor, Notstrom-Aggregat, Funkmast usw.? Damit es im Fall des Unfalls schnell zur Hand ist, muss alles übersichtlich parat liegen. Ein Schwerlast-Regal musste her und eine "Ameise", also ein Mini-Stapellader.
Um ihre Beschaffung kümmerte sich Tobias Nebauer und der klopfte bei der Firma Beutlhauser in Patriching an. Schnell wurde man sich einig, sechs Wochen später standen Regal und Stapler zur Verfügung. 4000 Euro wären dafür eigentlich zu zahlen gewesen. Eigentlich, denn Beutlhauser-Mitarbeiter Marco Anetzberger klopfte beim firmeninternen Sponsoring-Programm an und hatte Erfolg: 1500 Euro steuert Beutlhauser bei.
Dafür bedankten sich Wöhnl und BRK-Kreis-Geschäftsführer Horst Kurzböck diese Woche stellvertretend für seine Firma bei Anetzberger.
Quelle: Passauer Neue Presse